[Abstract] [Full Text PDF] (in Japanese / 28752KB) [Members Only And Two Factor Auth.]

J.Jpn. Surg. Soc.. 28(9): 1080-1114, 1927


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Kurze Inhaltsangabe.
Ergebnisse der klinischen und histologischen Untersuchungen uber die solitare Knochenzyste.

Aus der chirurgischen Klinik, Okayama. Prof. Akaiwa

Dr. H. Kawanishi

1. Die solitäre Knochenzyste ist eine relativ seltene Erkrankung. Sie beginnt meist in der Wachstumsperiode, zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr, und zwar besonders häufig im Pubertatsalter. Die Pradilektionsstellen für die Erkrankung sind die Epiphyse der langen Röhrenknochen, wie Humerus, Femur und Tibia. Die kurzen Knochen werden von der solitärn Knochenzyste nur selten betroffen. Neuerdings habe ich zwei typische solitäre Knochenzyslen beobachtet ; die eine war von ausserst seltener Form ; sie entwickelte sich im linken Talus eines 16 jährigen Knaben. Die andere beifel den linken Fibulakopf eines 15 jährigen Mädchens.
2. Was die Pathogenese der Knochenzysten anbetrifft, so hat man bis jetzt die Tumor-theorie (Virchowsche Theorie), die entzundliche Theorie (Reckiinghausensche Theorie) und die traumatische Theorie (Beneckesche Theorie) aufgestellt ; doch man ist noch zu keiner Übereinstimmung gekommen. Auf Grund meiner klinischen, makroskopischen und histologischen Untersuchungen kam ich zu der Ansicht, dass die Pathogenese der Knochenzyste auf die Ostitis fibrosa im Sinne von v. Recklinghausen zurückgeführt werden müsste, dass die Ostitis fibrosa wahrscheinlich mit der Funktion der Sexual-organe im Zusammenhang stehen und ausserdem ihre Ursache in den innersekretorischen Funktionsstorungen haben müsste.
3. Die klinischen Symptome der solitären Knochenzyste bestehen subjektiv in rheumatischen Schmerzen an der erkrankten Stelle, die zum Ermüdungsgefühl der betreffenden Extrenmität oder zum Hinken führen. Fieber tritt wahrend des ganzen Verlaufes nicht auf. Als objektive Syrnptome zeigen sich Auftreibung der erkrankten Knochenpartie, die meist von rundlicher, spindel-oder eiförmiger Gestalt ist, glatte Oberflache und leichte Druckempfindlichkeit. Die besonders auffallenden palpatorischen Befunde sind Pseudofluktuation und Pergamentknistern. Meine zwei Fälle zeigen solche typischen Symptome.
4. Die Diagnose der Knochenzyste ist relativ leicht, wenn man ihre typischen klinischen Bilder, das Alter, in dem diese Krankheit häufig vorkommt, und die Prädilektionsstelle berücksichtigt. Vor allem spielt die Röntgenuntersuchung für die entscheidende Diagnose dieser Erkrankung eine sehr wichtige Rolle.
Das Bild zeigt dabei namentlich diejenige Struktur, welche eine wabenartige Knochenhöhle mit regelmässig verdünnter, und spindelförmig oder oval geformter Kortikalis darstellt ; es sind auch keine periostalen Veränderungen nachweissbar.
Transparenz def Höhle und die scharfe Abgrenzung der Höhle gegen die Diaphyse pflegen sich meist erkennen zu lassen. meine zwei Fälle zeigen alle oben beschriebenen Bilder.
5. Differentialdiagnostisch kommen der Echinokokkus, das Sarkom, das Enchondrom, der Knochenabscess, das Knochengumma, die Diaphysentuberculose und das Fihrom im Knochen in Frage.
6. Die solitäre Knochenzyste muss in möglichst schonender Weise, wie durch einfache Incision mit nachfolgender Auskratzung der Zyste, behandelt werden. Wenn die hochgradigen Funktionsstörungen infolge der Knochenzyste schon bestanden haben, oder wenn ein solcher Knochen — wie Fibula — angegriffen ist, bei welchem, trotz einer Resezierung, keine Funktionsstörungen auftreten, so kann man den befallenen Knochenabschnitt resezieren.


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